Südöstlich von Oberstdorf zweigt der Dr.Hohenadl-Weg bei Gruben vom Trettachtal ab. Im weiteren Verlauf gelangt man dann ins idyllische Oytal.

An einem sonnigen Tag im Februar starteten wir eine Winterwanderung ins Oytal. Unsere Tour beginnt an der Mühlenbrücke und folgt dem kleinen Fußweg zum Oybele-Parkplatz. Von dort aus nehmen wir den serpentinenreichen Waldweg, um die 100 Höhenmeter bis zum Kühberg zu überwinden. Oben angekommen erwartet uns ein herrlicher Blick auf die Schattenbergschanze. Auf der gut befestigten, fast ebenen Oytalstraße wärmen uns die Strahlen der Vorfrühlingssonne.

Der Weg Richtung Oytal Oberstdorf verläuft weiter am Kühberg entlang, die Trettachspitze fest im Blick. Vor dem Riefenkopf knickt der Weg dann in östliche Richtung. Hier wechselt auch das Panorama und wird auf beeindruckende Weise vom Massiv Schneck-Himmelhorn- Höfats dominiert.

Der Weg bleibt weiter sonnig und steigt leicht an. Ein Stück weiter trifft dann der Dr. Hohenadl-Weg aus dem Trettachtal auf unsere Strecke. Ab hier geht der Weg durch den Wald und wird zunehmend schattiger. Ab der Brücke, die uns den Oybach überqueren lässt, wird der Weg auch eisig. Wir machen unseren Gleitschutz an die Schuhe und bedauern an dieser Stelle sehr, dass wir unsere Stöcke zu Hause vergessen haben. Ein Winterwander-Anfängerfehler! Sind wir doch tatsächlich auf das sonnig-warme Wetter in Oberstdorf reingefallen und haben verdrängt, dass es im Oytal immer ein bisschen kälter ist.

Durch die Bergahorn-Allee folgen wir dem Weg weiter Richtung Oytalhaus, welches auch schon bald in Sicht ist. Übrigens wurde beides, das Oytalhaus und die Bergahorn-Allee, Ende des 19. Jh. gepflanzt, bzw. errichtet. Wir stärken uns in gemütlichen Gaststube mit Kachelofen und herrlichem Blick ins Oytal.

Unser Rückweg sollte ursprünglich am Oybach entlang, über den Dr. Hohenadl-Weg runter ins Trettachtal und von dort aus zurück zur Mühlenbrücke gehen. Wir nehmen gerne diesen wildromantischen Weg am rauschenden Bach. Weil es aber ein Waldweg ist und deshalb auch sehr schattig, haben wir uns an diesem Tag entschieden zu gehen, wie wir gekommen sind: Über den sonnigen Kühberg.


Oytal Oberstdorf

Streckenlänge: etwa 10 km
Gehzeit: ca. 2,5 Stunden
Bitte beachten: Aufgrund von erhöhter Lawinengefahr kann es zu kurzfristiger Sperrung des Weges kommen.


Das Oytal im Sommer:

Im Sommer ist das Oytal sehr vielseitig. Mit dem Oytalhaus ist man ja nur etwa auf der Hälfte des gesamten Tals. Im Sommer kann man die Tour, je nach Kondition und Bergerfahrung, auch erweitern. Zum Ende des Tals gelangt man über die Gutenalpe bis hin zur Käseralpe. Geübte können ab da noch weiter über den Älpelesattel zur Dietersbach Alpe und über Gerstruben zurück ins Trettachtal. Bergerfahrung und gute Ausrüstung braucht man ebenfalls, wenn man den Weg über den Gleitweg durch die Seewände zum Seealpsee wählt, von dort aus geht es dann weiter aufs Nebelhorn. Oder man geht über die Lugenalpe aufs Hahnenköpfle. Auch für diese Tour ist Trittsicherheit und Erfahrung im Hochalpinen Gelände gefragt. Wirklich cool sind die Bergroller. Im Sommer kann man die ab 15.00 Uhr am Oytalhaus mieten und damit auf rasante Weise die Strecke nach Oberstdorf zurücklegen.