ich freu mich wie ein kleines Kind! Einmal im Jahr muss ich diese 4-Gipfel-Tour gehen....mindestens! Und heute ist es endlich soweit. Zum ersten Mal in dieser Sommersaison geht´s für uns auf den Fellhorngrat.

Wir fahren mit dem Bus, Linie 45 von Reichenbach zum Busbahnhof nach Oberstdorf und steigen dort um in die Linie 1 Richtung Baad im Kleinwalsertal. In Riezlern steigen wir aus, direkt an der Haltestelle Kanzelwandbahn. Die Kanzelwandbahn erspart uns 870 Höhenmeter und bringt uns ganz entspannt auf 1957m ü. NN.
Es ist schon Mittag und wir sind hungrig. Deshalb entscheiden wir uns, zunächst eine Kleinigkeit im Bergrestaurant zu essen und zu trinken. Das war eine großartige Idee! Es hat uns gut getan, nicht nur körperlich, sondern auch mental am Berg anzukommen und uns auf die Bergtour einzustimmen.

Kanzelwandbahn

Über den Riezler Alpsee zum Gundsattel

Die Aussicht ist hier schon atemberaubend schön. Wir überblicken den ganzen Weg bis zur Fellhorn Gipfelstation. Bisschen fies schaut es schon aus: Wir müssen erst wieder runter um drüben am Fellhorn wieder aufzusteigen.
Macht aber nix, wir wollten uns ja sportlich betätigen.
Deshalb: genug gegessen, genug getrunken, genug geschaut - Wir starten!

Siebzig Höhenmeter geht es bergab bis zum Riezler Alpsee. Wir folgen dabei dem Erlebnisweg Burmiwasser.
Auf 700 Metern Streckenlänge gibt es hier verschiedene Stationen mit Wasserrädern, Gumpen und Schleusen. Nicht nur die Kinder amüsiert es, auch Erwachsene pritscheln, plantschen und stauen das Wasser. Jetzt nehmen wir den kurzen Anstieg bis zum Gundsattel (1808m ü. NN) Hier genießt man die Aussicht auf den Hohen Ifen, zur anderen Seite sehen wir den Himmelschrofen und den Wildgundkopf. Die höheren Berge dahinter verstecken ihre Gipfel in den Wolken.

Die Fellhorn Gipfelstation (1967m ü. NN) können wir ebenfalls gut sehen und sind uns momentan nicht sicher, ob wir unsere Tour wie geplant gehen können. Eine Wolke hat es sich gerade über dem Gratweg gemütlich gemacht. Wenn es so zugezogen bleibt, werden wir an der Fellhornbahn abbrechen und ins Stillachtal absteigen. Es macht keinen Spaß den Gratweg ohne Aussicht zu gehen und wenn man noch dazu den Weg nicht sehen kann ist es schlicht auch zu gefährlich. Muss ja nicht sein! Wir behalten das Wetter im Blick und entscheiden später.

Die Blumenpracht am Wegesrand

Ab hier geht es nun stetig bergauf. Der Weg ist steil und stufig. Wir bleiben immer mal stehen um die prächtigen Blumenwiesen zu bestaunen....und na gut, wir geben es zu: Auch ein bisschen um zu verschnaufen. Aber ohne diese kleinen Atempausen hätten wir doch glatt die blühenden Bergwiesen übersehen. Das wäre doch schade gewesen!

Vier Gipfel in einer Bergtour

An der Gipfelstation angekommen, ist da immer noch diese Wolke. Wir entscheiden uns, die nächste kleine Etappe bis zum Gipfelkreuz (2039m ü. NN) auf jeden Fall noch zu gehen und schlimmstenfalls dort dann einfach umzudrehen. Oben angekommen, zieht sich dann doch die Wolke zurück und gibt uns den Blick auf den Gratweg frei. Juhuu, wir können weiter gehen!

Die Aussicht vom Gratweg ist rundum grandios! Vor uns öffnet sich der Blick nach Norden, talauswärts. Hinter uns und rechts und links von uns das Massiv der Allgäuer Alpen! Aber der Weg ist schmal und unwegsam, wir müssen uns konzentrieren. Eine goldene Regel für alpines Gelände ist hier für uns ganz besonders wichtig: Wer in die Gegend gucken möchte, MUSS stehen bleiben. Nur so kann man ein Stolpern und damit Unfälle vermeiden. Für mich persönlich hat so ein steiniger Bergpfad auch immer etwas Meditatives. Ich bin ganz bei mir, überlege mir den optimalen nächsten Schritt und lasse meine Gedanken einfach fließen. Den anderen geht es offenbar genau so: Seit dem Fellhorngipfel hat keiner von uns ein Wort gesprochen und es kommen uns auch nur ganz wenige Leute entgegen. Die absolute Ruhe!

So wandern wir weiter zufrieden vor uns hin. Wenn wir uns umdrehen und zurück schauen, haben wir die ganze Zeit die Fellhorn Mittelstation im Blick. Schon bald nach dem Fellhorngipfel hat man dann auch die erste Möglichkeit über den Schlappoldsee zurück zur Fellhornbahn zu gelangen. Wir gehen weiter. Unser Ziel ist heute die Bergstation der Söllereckbahn. Der Bergpfad führt uns über den Schlappoldkopf (1968m ü.NN) zum Söllerkopf (1940m ü. NN). Am Wegrand blühen die Alpenrosen. Was für ein wundervoller Anblick!

Am Söllerkopf angekommen, gönnen wir uns eine kurze Rast mit 360 Grad Aussicht. Von hier aus haben wir nochmal die Möglichkeit zum Fellhorn abzusteigen, diesmal würde der Weg über die Schlappoldalpe führen.
Wir bleiben bei unserem Plan und gehen weiter Richtung Söllereck.

Von hier an geht´s bergab

Talwärts führt uns jetzt der steile und steinige Pfad. Hier brauchen wir auch ab und zu die Hände um durch die Felsen zu kraxeln. Gute 200m Höhe verlieren wir auf dem weiteren Streckenverlauf zum Söllereck (1706m ü. NN). Der Weg zweigt nach rechts ab, über eine Kuhweide steigen wir weitere 180 Höhenmeter gen Tal. Schon bald erblicken wir die Sölleralpe. Ein traumhaftes Fleckchen zum Verweilen. Ein kleiner Einkehrschwung muss unbedingt drin sein. Inzwischen hat sich auch die Sonne ihren Weg durch die Wolken freigekämpft. Wir verlassen diesen schönen Platz nur ungern, aber irgendwann geht auch die schönste Bergtour zu Ende.

Ungefähr eine halbe Stunde brauchen wir noch von der Sölleralpe zur Bergstation der Söllereckbahn (1446 m ü. NN) . Dieser Teil des Weges ist teilweise geteert und teilweise geschottert. Viele Höhenmeter sind nun auch nicht mehr zu bewältigen. Dieser Teil der Tour ist eher gemütlich. Wir nehmen die Bergbahn bis zur Talstation und fahren dann mit dem Bus zurück nach Reichenbach. Insgesamt haben wir für die Tour etwa 3,5 Stunden gebraucht.


Fazit

Wer sich auf den Fellhorngrat begibt braucht unbedingt knöchelhohe Wanderschuhe mit gutem Profil. Gute Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind ebenfalls Grundvoraussetzung. Wer nicht Trittsicher und Schwindelfrei ist, sollte die Tour bereits am Fellhorngipfel beenden. Auch von hier aus lässt sich die atemberaubende Aussicht ganz wunderbar genießen ;)


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Na bei uns, im Landhaus Glaab in Reichenbach bei Oberstdorf :-)

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